Geschichtswerkstatt Merseburg
Stolpersteine

Stolpersteine

Wer mit offenen Augen durch die Region geht, kann Spuren unserer Wirksamkeit finden. In vielen Kommunen haben wir mit den Gemeinde- und Stadtverwaltungen gemeinsam STOLPERSTEINE verlegt. Nach Merseburg und Bad Dürrenberg folgten im Oktober 2011 Steine in Leuna, Querfurt und Oberschmon. In diesem Jahr waren auch der Norden des Saalekreis sowie das Geiseltal Verlegeregionen. Mit Kaltenmark, Löbejün, Krumpa und Mücheln wurde unsere Karte umfangreicher. Bereits 17 Steine erinnern nun an Diktatur und den Holocaust der Nazis.

 

Zu den bestehenden Gedenkorten schaffen wir durch unsere Recherchearbeit zu Opfern und ihren Schicksalen weitere lokale Erinnerungsstellen in den Städten und Gemeinden des Saalekreis. Somit verstehen wir den Besuch, die Pflege bestehender und die Schaffung neuer Erinnerungsorte als eine zentrale Aufgabe unseres Wirkens. Diese Tätigkeit kann und soll gemeinsam mit Jugendlichen und Zeitzeugen in Form von Kleinprojekten realisiert werden. In Form einer zeitlich befristeten Geschichts-AG oder einer Projektwoche werden die Vorhaben realisiert.

 

Auch mit unseren internationalen Partnern gemeinsam haben wir Stolperstein-Aktionen durchgeführt. Nach der Verlegung von 6 Steinen (Perejaslaw-Chmelnitzkij) der Ukraine 2010 und 2011 folgen nun die ersten 4 (Orel) Stolpersteine in der Russischen Föderation.

 

Linkliste zu Filmbeiträgen:

Stolpersteine im Saalekreis

Adolf Reiser

Adolf Reiser

Geburtsdatum: 13.01.1866

Geburtsort: Petersdorf 

Adresse: Merseburg, Haackestraße 2

Verwandtschaft: 

Ehefrau: Johanna geb. Kral; 

Vater: Jude

 

Weitere Lebensdaten           

verhaftet am 18.10.1944

Haftgrund: jüdischer Mischling

eingeliefert KZ Buchenwald am 17.11.1944

 Block 51 Haft Nr.20685

Todesort und Datum: KZ Buchenwald 03.01.1945  

 

Quelle(n):      

1) Unterlagen KZ Buchenwald Häftlingsschreibstube

 

2) LHASA, Mer, ADCA, Fil. Halle u. Merseburg Nr.134

Albert Mielke

Albert Mielke

Oberschmon an der Kirche / Hinter der Pfarre

 

                 Hier lebte und wirkte

PFARRER ALBERT MIELKE

PFARRER

JG. 1895

IN OBERSCHMON

ERMORDET 2.11.1933

 

seit 1932 evangelischer Pfarrer in Oberschmon

verweigerte die Zusammenarbeit mit den Deutschen Christen (Organisation des NS-Regimes)

Er äußerte sich kritisch zum NS-System und nahm auch Stellung zur Rassendoktrin

Albert Mielke wurde ermordet auf dem Heimweg von Ziegelroda nach Oberschmon in der Nähe der Bahngleise

Damalige offizielle Todesursache lautete: Unfall

Die Gerichtsakten deuten auf einen Kampf  zwischen dem Pfarrer und den Täter(n) hin

 

Die NS-Justiz ging der Sache aber nicht weiter nach

Anatolij Schtscherbatjuk

Anatolij Schtscherbatjuk

Anatolij Schtscherbatjuk

Mutter vermutlich aus Osteuropa

Geboren am 7. Juni 1944

Gestorben am 7. Oktober 1944

(Verlegungsort - Leuna - Am Haupttor 99)

2018

Blaßneck, Leonhard

Blaßneck, Leonhard

Blaßneck, Leonhard

Geburtstag: 14. Oktober 1902
Geburtsort: Haundorf
Religion: glaubenslos
Beruf: Brauer
Adresse: Merseburg, Memeler Weg 8
Verwandtschaft:
Vater: Stephan Blaßneck
Mutter: Margarete Blaßneck, geb. Kern
Frau: Frieda Blaßneck

weitere Lebensdaten:
Einlieferung am 06.04.1940 ins KZ Flossenbürg
Haftgrund: politischer Häftling, Haft Nr. 2645
Todesort und Datum: KZ Flossenbürg 01.02.1942

Quelle(n):

1) Geburtsurkunde, Standesamt Herzogenaurach
2) Nachkriegsaufstellung der 3. US Armee
3) Ärztliche Bescheinigung SS-Standortarzt KZ Flossenbürg

 

Boris Jean Bestianek

Boris Jean Bestianek

Mutter vermutlich aus Osteuropa

Geboren am 4. Juli 1944

Gestorben am 25. Februar 1945

 (Verlegungsort - Leuna - Am Haupttor 99)

2018

Carl Hermann Volkmer

Carl Hermann Volkmer

Verlegeort - Merseburg - Breite Straße 22

 

Carl Hermann

VOLKMER

JG. 1902

VERHAFTET 1940

GROSS-ROSEN II

 

ERMORDET 13.11.1942

David Naruhn

David Naruhn

Geb. 1895

Verhaftung (Rassenschandevorwurf)

KZ-Buchenwald 1942

Ermordet im KZ-Auschwitz

 

Dr. Baumann, Walter

Dr. Baumann, Walter

Dr. Baumann, Walter

Geburtstag: 14. November 1902
Geburtsort: Hildesheim
Beruf: Chemiker
Adresse: Leuna, Breite Str. 45, heute Joliot-Curie Str. 45
Verwandtschaft: Hochzeit 1929 in Halle/Saale

weitere Lebensdaten:
1. Inhaftierung vom 5.10.-14.10.1939 in Leipzig
2. Inhaftierung am 9.11.1939 in Leipzig
Haftgrund: politischer Häftling
Einlieferung in das KZ Sachsenhausen 7. März 1940
am 9. März 1940 dort registriert unter der Häftlings Nr. 20878 im Häftlingsblock 44
Todesort und Datum: KZ Sachsenhausen 27. April 1940

Quelle(n):

1) Ammoniakwerk Merseburg, Fernsprechverzeichnis 1939
2) Ammoniakwerk Merseburg, Akademikergehälter
3) Gefangenentagebuch 1939, Polizeipräsidium Leipzig
4) Auskunft über ehem. Häftling, Gedenkstätte Sachsenhausen

Dr. Margarete Bothe

Dr. Margarete Bothe

Dr. Margarete Bothe

Frau Dr. Margarete Bothe wurde am 27.7.1914 in Merseburg geboren. Sie war das dritte Kind des Landesrates Gustav Bothe. Sie ging im Oberlyzeum Merseburg bis zur "Mittleren Reife". Nach einem Frauenschuljahr in Halle absolvierte sie dann in Halle noch die Oberstufe des "Seydlitz-Oberlyzeums" Halle. 1936 schließt sie hier mit Abitur ab. Es folgt ein Jahr Arbeitsdienst. In Braunschweig wird sie zur Volksschullehrerin ausgebildet und beginnt 1938 das Studium Geschichte, Germanistik, Geografie an der Universität Heidelberg. 1944 promoviert sie zum Thema: Das Verhältnis von Moral und Politik bei Kant, Herder, Fichte und Hegel. Sie scvhließt mit "sehr gut" ab und bereitet sich auf das Staatsexamen für das "Höhere Lehramt" vor 1944 schließt sie das Studium ab. Vor dem geplajten Umzug zu ihren Eltern wird sie am 1.12.1944 verhaftet. "Rundfunkverbrechen" lautet die Anklage. Sie sitzt im Leipziger Polizeigefängnis in der Wächterstraße. Am 21.12. kommen die Gefangenen in das Untersuchungsgefängnis in der Moltkestraße in Leipzig. Am 1.,6., und 8. Februar 1945 findet vor dem Sondergericht 1 der Prozess gegen Dr. M. Bothe statt. Es erfolgt ein Freispruch. Sie wird auf Betreiben der Gestapo aber nicht freigelassen, sondern am 9. Februar wieder in das Polizeigefängnis in der Wächterstraße gebracht. Der Kommandant der Sicherheitspolizei Leipzig befiehlt der Gestapo angesichts der Gesamtsituation des Krieges, die noch einhaftierten Personen zu erschießen. Es handelt sich zunächst um 130 Personen, die auf dieser Liste stehen. Dafür fehlt den Mördern aber die Zeit. Am 12. April (wenige Tage vor der Befreiung durch die amerikanischen Truppen) wurden dann 52 Personen (darunter Dr. M. Bothe) in Leipzig-Lindenthal in einem Bombentrichter einzeln durch Genickschüsse ermordet. Am 2. Mai 1945 werden die Leichen exhumiert. Am 6. Januar 1946 wird Dr. M. Bothe in Bithorn zwischen den Gräbern ihrer Großeltern beigesetzt. Von den Tätern wird kaum jemand nach dem Krueg zur Rechenschaft gezogen. 

Erika Crisek

Erika Crisek

Erika Crisek

Mutter vermutlich Region Balkan

Geboren am 6. November 1944

Gestorben am 16. Dezember 1944

(Verlegungsort - Leuna - Am Haupttor 99)

2018

Frieda Bernstein

Frieda Bernstein

Geb. 1904

Deportiert nach Auschwitz

Ermordet 

14.1.1943

Verlegt: 7. Mai 2014

Verlegort:

Löbejün, Markt 9

Henriette Pakulla

Henriette Pakulla

Henriette Pakulla

Geburtsname: Marcus
Geburtstag: 17.10.1878
Geburtsort: Filehne
Adresse: Merseburg, Neumarkt 72 - Verlegeort des Steines

 

Weitere Lebensdaten
Am 1. Juni fuhr der Zug in Kassel los und kam am gleichen Tag in Halle an, wo Henriette Pakulla zusammen mit 154 Juden aus Halle und Umgebung zustieg. Die letzte Station in Deutschland war Chemnitz, wo ebenfalls Juden zustiegen. Dann setzte sich der Zug in Bewegung und fuhr Richtung Osten in das besetzte Polen.
Todesort und Datum: 03.06.1942 in KZ Sobibor

 

Quelle(n): Centrum Judaicum

 

Joanna Wisnewska

Joanna Wisnewska

Joanna Wisnewska

(Verlegungsort - Leuna - Am Haupttor 99)

2018

Mutter voraussichtlich aus Polen

Geboren am 17. Januar 1944

Gestorben am 31. Januar 1944

 

Josef Goldstein

Josef Goldstein

Josef Goldstein

Goldstein, Josef

 

Geburtstag : 19.12.1899

Geburtsort : Stolp Hinterpommern

Adresse: Merseburg, Kleine Ritterstraße 1

Verwandschaft :        

Ehefrau Käthe geb. Neustadt

 Tochter Renate

 

weitere Lebensdaten :          

Josef Goldstein Besitzer Kaufhaus Merkur wurde aus dem Geschäft verschleppt

23.08.1939 nach England ins Internierungslager Richborough,

zurück nach Frankfurt am Main,

am 11.06.1942 Weitertransport nach Sobibor

Todesort und Datum: Vernichtungslager Sobibor

Kopfstein Für Kinderopfer Der Zwangsarbeit In Leuna

Kopfstein Für Kinderopfer Der Zwangsarbeit In Leuna

Kopfstein Für Kinderopfer Der Zwangsarbeit In Leuna

Der Kopfstein erinnert an die 15 Kinderopfer (bis 1 Jahr alt) der Zwangsarbeit. Die Mütter der Kinder kamen aus Polen, der ehemaligen Sowjetunion und anderen osteuropäischen Ländern (CSR, Balkan?). Der Kopfstein erinnert an die Kinder aber auch die Mütter, deren KInder durch die Bedingungen der NS-Zwangsarbeit keine Überlebenschance hatten (haben sollten). Weitere 15 dann verlegten Stolperseine erinnern an die jeweiligen Kinder

(Verlegung: September 2018)

Die Geburts- und Todesdaten entnahmen wir Unterlagen des Standesmmtes, welches zuständig akribisch diese Vorgänge dokumentiert hatte.

Unterstützung erhielten wir vom Standesamt Bad Dürrenberg und dem Stadtarchiv Leuna.  

Larisa Sawizka

Larisa Sawizka

Larisa Sawizka

Mutter vermutlich aus Osteuropa

Geboren am 12. Mai 1944

Gestorben am 15. September 1944

(Verlegungsort - Leuna - Am Haupttor 99)

2018

Leon Lubkiewicz

Leon Lubkiewicz

Leon Lubkiewicz

Der polnisch-katholische Bäckermeister aus Sadowne setzt sich über die deutschen Verordnungen zum Umgang mit Juden im Generalgouvernement hinweg und hilft versteckt lebenden jüdischen Menschen mit Brot zu überleben. Zwei Frauen werden nach einem Kauf festgenommen, verhört und nach der Preisgabe des Namen des Bäckers ermordet. Der Bäckermeister und die Mitglieder seiner Familie Marianna (Frau) und Stefan (erwachsener Sohn) werden ebenfalls noch am 13.1.1943 öffentlich ermordet. 

Levik Hechtman

Levik Hechtman

Levik Hechtman

Levik Hechtman gehörte zur jüdischen Bevölkerung der Region Perejaslaw. Geb. 1940. Ermordet im Rahmen des Holocaust "Durch die Kugel" in der Stadt vom 6.-8. Oktober 1941 durch die Einsatzgruppe 4 c der SS.

Verlegt wurde der Stolperstein im Sommer 2017 im Rahmen eines ukrainisch-deutschen Jugendcamps an der Stelle der ehemaligen Synagoge/dem heutigen

Jüdischen Kulturbüro von Perejaslaw.

Marianna Lubkiewicz

Marianna Lubkiewicz

Marianna Lubkiewicz

Ermordung am 13.1.1943 in Sadowne (siehe unten)

 

Der polnisch-katholische Bäckermeister aus Sadowne setzt sich über die deutschen Verordnungen zum Umgang mit Juden im Generalgouvernement hinweg und hilft versteckt lebenden jüdischen Menschen mit Brot zu überleben. Zwei Frauen werden nach einem Kauf festgenommen, verhört und nach der Preisgabe des Namen des Bäckers ermordet. Der Bäckermeister und die Mitglieder seiner Familie Marianna (Ehefrau) und Stefan (erwachsener Sohn) werden ebenfalls noch am 13.1.1943 öffentlich ermordet. 

Michele

Michele

Michele

vollständiger Name ist unbekannt

Geboren am 10. März 1945

Gestorben am 23. März 1945

(Verlegungsort - Leuna - Am Haupttor 99)

2018

Nikolaj Pipatschuk

Nikolaj Pipatschuk

Nikolaj Pipatschuk

Mutter vermutlich aus Osteuropa

Geboren am 16. April 1944

Gestorben am 9. Dezember 1944

(Verlegungsort - Leuna - Am Haupttor 99)

2018

 

Oskar Golub

Oskar Golub

Oskar Golub

Querfurt / Hinterm Wehr 12

 

HIER WOHNTE

OSKAR GOLUB

JG. 1882

DEPORTIERT 1942

SOBIBÓR

 

ERMORDET AM 3.6.1942

Pani Czapiewicz (jüdin)

Pani Czapiewicz (jüdin)

Pani Czapiewicz (jüdin)

Polnische Jüdin der Region Sadowne, die versteckt lebt, um der Deportation in das Vernichtungslager Treblinka zu entgehen. Der Name ist nicht vollständig bekannt. Auch due Geburtsdaten sind nicht überliefert. Beim heimlichen Brotkauf am 13.1.1943 in der Bäckerei Leon Lubkiewicz (Sadowne) von der Schutzpolizei verhaftet, gefoltert und sofort getötet.  

Pani Enzel (jüdin)

Pani Enzel (jüdin)

Pani Enzel (jüdin)

Polnische Jüdin der Region Sadowne, die versteckt lebt, um der Deportation in das Vernichtungslager Treblinka zu entgehen. Der Name ist nicht vollständig bekannt. Auch due Geburtsdaten sind nicht überliefert. Beim heimlichen Brotkauf am 13.1.1943 in der Bäckerei Leon Lubkiewicz (Sadowne) von der Schutzpolizei verhaftet, gefoltert und sofort getötet.  

Pinkus Sochaczewski

Pinkus Sochaczewski

Geb. 1885

Schutzhaft im KZ-Buchenwald

1939

Deportation ins KZ-Auschwitz

1942

Ermordet am 25.11.1942

Raimund Merker

Raimund Merker

Herkunft der Eltern unbekannt

Geboren am 8. Dezember 1944

Gestorben am 21. Dezember 1944

(Verlegungsort - Leuna - Am Haupttor 99)

2018

Rosa Silberstein

Rosa Silberstein

Geborene Schwarz

Jahrgang 1889

Deportation nach Auschwitz

Ermordet 

Rosa Vopel Wiederverlegung

Rosa Vopel Wiederverlegung

Rosa Vopel Wiederverlegung

Am 11.5.2022 wurde in Querfurt in der Merseburger Str. 97 der entwendete Stolperstein für die jüdische Bewohnerin ROSA VOPEL wiederverlegt. Es war eine gemeinsame Initiative des Burgstadtgymnasiums Querfurt, der Sekundarsvhule "Quer-Bunt", des Bündnisses Weltoffenes Querfurt, der Stadtverwaltung Querfurt, der Regionalkoordination SoR-SmC des Saalekreises und zahlreicher weiterer Unterstützer, Spender und Partner. Hauptakteure waren Jugendliche beider Schulen.

Seemann, Albert

Seemann, Albert

Seemann, Albert

Geburtstag: 04.10.1873
Geburtsort: Niedersachswerfen
Adresse: Merseburg, Dammstraße 15
Verwandtschaft: verheiratet mit Magarete geb. Klose

weitere Lebensdaten:
war von 1900 - 1918 in England 1,
seit dem 23.04.1918 in Merseburg ansässig
Beruf - Maschinist in Leuna Werken,
ab 1927 Kaufmann Gotthardstraße 122,
ab 1929 Kaufmann Dammstraße 15,
seit 1940 Rentner
Todesort und Datum: 02.03.1944 Freitod nach Gestapofolter in Merseburg

Quelle(n):

Stadtarchiv Merseburg Einwohnermeldebücher Merseburg
IHK Halle/Dessau Gewerbeanmeldung
Alle Daten wurden durch die Enkelkinder bestätigt.

Stefan Lubkiewicz

Stefan Lubkiewicz

Stefan Lubkiewicz

Der Sohn der Familie Lubkiewicz wird am 13.1.1943 in Sodawone ermordet (siehe unten).

 

Der polnisch-katholische Bäckermeister aus Sadowne setzt sich über die deutschen Verordnungen zum Umgang mit Juden im Generalgouvernement hinweg und hilft versteckt lebenden jüdischen Menschen mit Brot zu überleben. Zwei Frauen werden nach einem Kauf festgenommen, verhört und nach der Preisgabe des Namen des Bäckers ermordet. Der Bäckermeister und die Mitglieder seiner Familie Marianna (Frau) und Stefan (erwachsener Sohn) werden ebenfalls noch am 13.1.1943 öffentlich ermordet. 

Stolperschwelle Opfer Der Euthanasie/t4

Stolperschwelle Opfer Der Euthanasie/t4

Stolperschwelle Opfer Der Euthanasie/t4

Diese Stolperschwelle erinnert an ermordete Kranke und Behinderte in Merseburg und Umgebung.

(Es gibt den Nachweis von mindestens 12 ermordeten Frauen, Männern, Kindern)

Die Opferzahl der Zwangssterilisierten ist leider unbekannt. Der Verlegort (2014) ist Merseburg - Christianenstraße 23.

In diesem Gebäude saß damals die Gesundheitsbehörde im Rahmen des Euthanasieprogramm verwaltungstechnisch diese Voränge abarbeitete.

Vopel, Rosa

Vopel, Rosa

Vopel, Rosa

Querfurt / Merseburger Straße 97

HIER WOHNTE
ROSA VOPEL
GEB. ABOLNIK
JG. 1895
DEPORTIERT 1942
SOBIBÓR
ERMORDET 3.6.1942

Jüdische Bürgerin der Stadt Querfurt (keine weiteren Personendaten)

Waßermeyer, Walther Karl

Waßermeyer, Walther Karl

Waßermeyer, Walther Karl

Geburtstag: 23. Mai 1901
Geburtsort: Merseburg
Nationalität: Deutscher
Beruf: Frisörmeister
Adresse: Merseburg, Herweghstr. 17
Verwandtschaft:
Mutter: Martha Elise Waßermeyer, geb. Stahl
Vater: Hermann Waßermeyer
weitere Lebensdaten:
Deportation 1941 nach Weimar-Buchenwald
Haftgrund: BV „K" Häftling (Gegner des Systems)
Haft Nr. 2885
Todesort und Datum:
KZ Buchenwald 14.06.1942

Quelle(n):
1) Geburtsurkunde, Standesamt Merseburg
2) Totenbuch 5/11 KZ Buchenwald

Waladenia Gutscher

Waladenia Gutscher

Waladenia Gutscher

Mutter vermutlich aus Osteuropa

Geboren am 25. Dezember 1944 (1. Weihnachtstag)

Gestorben am 31. Dezember 1944 (Silvester)

(Verlegungsort - Leuna - Am Haupttor 99)

2018

Walentina Logatschowa

Walentina Logatschowa

Walentina Logatschowa

Mutter vermutlich aus Osteuropa

Geboren am 1. August 1944

Gestorben am 7. November 1944

(Verlegungsort - Leuna - Am Haupttor 99)

2018

Walther Bernstein

Walther Bernstein

Geb. 1901

Deportiert nach Auschwitz

Ermordet 

14.1.1943

Verlegt: 7. Mai 2014

Verlegort:

Löbejün, Markt 9

Wiktor Granowkskij

Wiktor Granowkskij

Wiktor Granowkskij

Mutter vermutlich aus Osteuropa

Geboren am 4. März 1944

Gestorben am 27. OKtober 1944

(Verlegungsort - Leuna - Am Haupttor 99)

2018

Witalij Schatkowskij

Witalij Schatkowskij

Witalij Schatkowskij

Mutter vermutlich aus Osteuropa

Geboren am 4. Januar 1944

Gestorben am 24. September 1944

(Verlegungsort - Leuna - Am Haupttor 99)

2018

Wladimir Kiritschenko

Wladimir Kiritschenko

Wladimir Kiritschenko

Mutter vermutlich aus Osteuropa

Geboren am 24. Juni 1944

Gestorben am 10. Jsanuar 1945

(Verlegungsort - Leuna - Am Haupttor 99)

2018

Wladimir Stepanow

Wladimir Stepanow

Wladimir Stepanow

Mutter vermutlich aus Osteuropa

Geboren am 23. Oktober 1943

Gestorben am 17. Oktober 1944

(Verlegungsort - Leuna - Am Haupttor 99)

2018

Wladimir Titow

Wladimir Titow

Wladimir Titow

Mutter vermutlich aus Osteuropa

Geboren am 3. Juni 1944

Gestorben am 4. September 1944

(Verlegungsort - Leuna - Am Haupttor 99)

2018

Stolpersteine im Ausland

Agafja Iwanowna Kurenzowa

Agafja Iwanowna Kurenzowa

Agafja Iwanowna Kurenzowa

Verlegung des Steines am Platz der Republik der Stadt Kromy -

(der Wohnort existiert nicht mehr)

Verlegedatum 30. Juni 2013

 

Frau Kurenzowa wurde 1897 in einem kleinen Dorf geboren.

Sie erwarb die Ausbildung zur Ärztin und arbeitete im Krankenhaus

von Kromy.

 

Mit der Besetzung des Gebietes durfte sie zunächst weiter als

Ärtzin im Krankenhaus praktizieren. Das Krankenhaus wurde zu einem

Lazarett der deutschen Wehrmacht. Sie entnahm den Materialien heimlich

Verbandsmaterial und Medikamente und stellte sie den Partisanen zur

Verfügung. Sie wurde verraten, gefoltert und im Jahr 1942 erschossen.

Anna Lasarewna Lewitina

Anna Lasarewna Lewitina

Anna Lasarewna Lewitina

Verlegt in Orel - Russische Förderation - Straße Oktjabrskaja 4

 

Geburtsdatum des Opfers ist leider unbekannt.

Sie war Ärztin und arbeitete als leitende Arztin des Kinderkankenhaus Orel. 

Mit der Besetzung der Stadt durch durch die deutschen Truppen wurde Frau Lewinina 1941 verhaftet, misshandelt und Rahmen des Holocaust erschossen. Das gemaue 

Todesdatum ist nicht überlefert.

Arkadij Ruban

Arkadij Ruban

Arkadij Ruban

Verlegung erfolgte am 30. Juli 2013 - Verlegeort - Str. Kurskaja 3 in Orel - der frühere

Wohnort existiert nicht mehr - am Verlegeort befindet sich heute das Büro

der regionalen jüdischen Frauenorganisation Orel

 

Arkadij Ruban würde als jüdisches Kind 1938 geboren. Die Eltern wurden in den 30èr Jahren vom NKWD als "Volksfeinde" erschossen. Das geschah im Rahmen der großen stalinschjen Säuberungen 1936/1937. Das Kind wuchs bei einer Nachbarin auf. Sie zog neben Bella auch ihren Bruder groß.

Arkadij wurde 1943 als verstecktes jüdisches Kind verraten. Er wurde mit seiner Schwester Bella im Gefängnis der Stadt festgesetzt. Mit anderen Gefangenen zusammen wurde er in einem Gaswagen ausserhalb der Stadt ermordet. Die Begräbnisstelle ist unbekannt. Das Schicksal ist in einer Protokollnotiz im Archiv von Orel festgehalten.

 

 

Bella Ruban

Bella Ruban

Bella Ruban

Verlegung erfolgte am 30. Juli 2013 - Verlegeort - Str. Kurskaja 3 in Orel - der frühere

Wohnort existiert nicht mehr - am Verlegeort befindet sich heute das Büro der

regionalen jüdischen Frauenorganisation Orel

 

Bella  Ruban würde als jüdisches Kind 1934 geboren. Die Eltern wurden in den 30èr Jahren vom NKWD als sogenannte "Volksfeinde" erschossen. Es war die Zeit der stalinschen "Säuberungen". Das Kind wuchs bei einer Nachbarin auf. Sie zog das

Kind groß. Bella wurde 1943 als verstecktes jüdisches Kind verraten. Sie wurde mit ihrem Bruder Arkadij im Gefängnis der Stadt festgesetzt. Mit anderen Gefangenen zusammen wurde sie dann 1943 in einem Gaswagen ausserhalb der Stadt ermordet. Die Begräbnisstelle ist unbekannt. Das Schicksal ist in einer Protokollnotiz im Archiv von Orel festgehalten.

Benjamin Druijf

Benjamin Druijf

Benjamin Druijf

Geb. 1907

Versteckt bei Familie Hendrik Straatmann

Gefangenschaft am 31.3.1944

Westerbork

Transport

Ermordet in Mauthausen

10,.5.1945

Cornelius Hermanus Bart

Cornelius Hermanus Bart

Cornelius Hermanus Bart

Geb. 1925

Razzia-Opfer

Kamp Amersfoort

Ermordet 8.12.1944

Borna

Dirk Groen

Dirk Groen

Dirk Groen

geb. 1923

Razzia-Opfer

16. April 1944

Kamp Amersfoort

Ermordet in Obhausen/Zöschen

1.1.1944

Dr. Laurens Johannes Büller

Dr. Laurens Johannes Büller

BGeb. 1880

Arzt

Ermordert im Rahmen der Silbertanne-Aktion

vor seinem Wohnhaus am 9.4.1944

Duifje Druijf-cohen

Duifje Druijf-cohen

Duifje Druijf-cohen

Geb. 1911

Versteckt bei Familie Hendrik Straatmann

Gefangenschaft am 31.3.1944

Westerbork

Transport

Ermordet in Auschwitz

15.11.1944

Ester Dikinstein

Ester Dikinstein

Frau Ester Dikinstein wurde 1900 geboren.

Sie arbeitete als Pädagogin und dann später

als anerkannte Direktorin einer jüdischen Schule

in Pertejaslaw-Chmelnitzkij. Im Rahmen des Holocaust

wurde sie während der Besatzung als Jüdin erschossen.

Grigorij Beljajew

Grigorij Beljajew

Grigorij Beljajew

Ukraine

Hendrik Stratmann

Hendrik Stratmann

Hendrik Stratmann

Geb. 1896

Versteckte Familie Druijf (Juden)

Gefangenschaft am 31.3.1944

KZ-Haft in Sachsenhauses

Ermordet in Wittstock

26.4.1945

 

Jakiwez, Maria

Jakiwez, Maria

Johannes Hendrikus Rietveld

Johannes Hendrikus Rietveld

Geb. 1919

Razzia-Opfer

16. April 1944

Kamp Amersfoort

Ermordet Zöschen

30.10.1044

Johannes Offenberg

Johannes Offenberg

Geb. 1924

Razzia-Opfer

16. April 1944

Kamp Amersfoort

Ermordet in Ammendorf

17.1.1945

Josip Levschiz

Josip Levschiz

Josip Levschiz

Josip Levschiz gehörte zur jüdischen Bevölkerung der Region Perejaslaw. Geb. 1940. Ermordet im Rahmen des Holocaust "Durch die Kugel" in der Stadt vom 6.-8. Oktober 1941 durch die Einsatzgruppe 4 c der SS.

Verlegt wurde der Stolperstein im Sommer 2017 im Rahmen eines ukrainisch-deutschen Jugendcamps an der Stelle der ehemaligen Synagoge/dem heutigen

Jüdischen Kulturbüro von Perejaslaw.

Lena Druijf

Lena Druijf

Lena Druijf

Geb. 1935

Versteckt bei Familie Hendrik Straatmann

Gefangenschaft am 31.3.1944

Westerbork

Transport

Ermordet in Auschwitz

22.5.1944

Maria Falkowska

Maria Falkowska

Maria Falkowska

Maria Falkowska gehörte zur jüdischen Bevölkerung der Region Perejaslaw. Geb. 1940. Ermordet im Rahmen des Holocaust "Durch die Kugel" in der Stadt vom 6.-8. Oktober 1941 durch die Einsatzgruppe 4 c der SS.

Verlegt wurde der Stolperstein im Sommer 2017 im Rahmen eines ukrainisch-deutschen Jugendcamps an der Stelle der ehemaligen Synagoge/dem heutigen

Jüdischen Kulturbüro von Perejaslaw.

Pasatzka, Jefrocinia

Pasatzka, Jefrocinia

Pasatzka, Jefrocinia

Geboren 1923 in der Ukraine.

In der Besatzungszeit gefangen genommen worden.

In der Sammelstelle Schule Nr. 1 in Perejaslaw-Chmelnitzkij

zu einem Transport ZWANGSARBEIT zugeordnet.

Zwangsarbeit in Sachsen in einer Nadelfabrik. 

Erkrankt und an den Folgen zu Tode gekommen 1943

(Stein verlegt 2009 vor der Sammelstelle Zwangsarbeit Schule Nr. 1 in Perejaslaw. Die Patenschaft hat die Schule)

Petrus Hoogewerf

Petrus Hoogewerf

geb. 1926

Razzia-Opfer

16. April 1944

Kamp Amersfoort

Ermordet Zöschen

22.12.1944

Piet Besse

Piet Besse

Geb. 1923

Razzia-Opfer

16. April 1944

Kamp Amersfoort

Ermordet Obhausen/Schafstädt

20.10.1944

Sander Hendrik Rietveld

Sander Hendrik Rietveld

Sander Hendrik Rietveld

Geb. 1921

Razzia-Opfer

16. April 1944

Kamp Amersfoort

Ermordet Zöschen

21.11.1944

Tetjana Trochimenko

Tetjana Trochimenko

Tetjana Trochimenko

Geboren 1925 in der Ukraine, Gebiet Perejaslaw.

In der Besatzungszeit 1942 gefangen genommen.

In der Sammelstelle Schule Nr. 1 in Perejaslaw-Chmelnitzkij

zu einem Transport ZWANGSARBEIT zugeordnet.

Zwangsarbeit in Sachsen in einer Nadelfabrik. 

Erkrankt und an den Folgen zu Tode gekommen 1943

(Stein verlegt 2009 vor der Sammelstelle Zwangsarbeit Schule Nr. 1, die Pateschaft hat die Schule in Perejaslaw übernommen)

Aktionen & Termine

vom 11.02.2024

Umzug

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vom 11.02.2024

Bündnis "27. Januar 2025" mit Veranstaltungsreihe zu Auschwitz Monowitz | Leuna

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