Geschichtswerkstatt Merseburg

Stele

Die in Merseburg gesetzte Stelefür die von den Nationalsozialisten ermordeten Sinti und Roma wurde 2009 errichtet. Sie erinnert am Merseburger Neumarkt an zwölf Merseburger Männer, Frauen und Kinder dieser Opfergruppe, die im Holocaust ausgegrenzt, entrechtet, beraubt und dann in das Vernichtungslager nach Auschwitz deportiert und dort ermordet wurden.

 

Eine Arbeitsgemeinschaft von Schülern des Herder-Gymnasium Merseburg hatte sich in einem Modellprojekt mit der Thematik nach dem überraschenden Datenfund im Totenbuch von Auschwitz beschäftigt. Nach erster Überlegung von Stolpersteinen für die Opfer kam es letztlich zur Idee des Mahnmals (Stele). Mit Unterstützung des Kultur- und Gedenkzentrums Heidelberg machte die Wanderausstellung „Nationalsozialistischer Völkermord an den Sinti und Roma“ in Merseburg Station bevor in Anwesenheit des Vorsitzenden des Zentralrats der Sinti und Roma in Deutschland, Romani Rose, die Stele am jetzigen Ort eingeweiht werden konnte. Sie war in den letzten Jahr immer wieder Ort der Begegnung zu internationalen Gedenktagen. Gemeinsam gepflegt von der Stadtverwaltung und unserem Verein,  wirkt sie als lokaler Erinnerungsort und wird methodisch in Schulprojekte integriert.

 

Die Stele wurde seit ihrer Setzung von 2009 bis 2013 insgesamt 9x angegriffen, umgestoßen, bespuckt, beworfen, mit dem Hammer beschädigt, mit Hakenkreuzen beschmiert und der Gebinde beraubt. Somit hatte dieser besondere Gedenkort alle nur erdenklichen Angriffe Andersdenkender zu ertragen. Die gesellschaftliche Öffentlichkeit der Region reagierte sehr aktiv auf diese Angriffe. Mit Mahnwachen und Gedenk-
veranstaltungen wurden die Angriffe öffentlich gemacht. Die Medien nahmen sich der Angriffe an und berichteten. Eine polizeiliche Videoüberwachung konnte die letzten Angriffe 2012 und 2013 letztlich auch nicht verhindern. Aus der geplanten zeitlich befristeten Überwachung ist nun eine Dauerüberwachung geworden. Die Kreis- und Stadtverwaltung Merseburg, Spender, lokale Firmen und Politiker unterstützen uns von Anbeginn aktiv.  

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