Aktuelles
Regionalkoordination Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage Saalekreis initiiert Spendenaufruf
Eiliger Spendenaufruf…..
Liebe Kooperationspartnerinnen und -partner in Schulen sowie zivilgesellschaftlichen Organisationen/Projekten in Sachsen-Anhalt, uns vereint in diesen Tagen die
Fassungslosigkeit und Wut über die feige Aggression der russischen Regierung und deren Militärmaschinerie in der Ukraine. Wir als Regionalkoordination „Schulen ohne Rassismus – Schulen mit Courage“ im Saalekreis wollen handeln. In den letzten zehn Jahren unserer Arbeit hatten wir in vielen Projekten, bei Seminaren, Workshops, Ausstellungen und internationalen Jugendcamps ukrainische Zeitzeugen zu Gast. Bereits im hohen Lebensalter haben sie die Mühe auf sich genommen, uns ihre biografischen Erfahrungen zu vermitteln. Als „Kinder des Krieges“ haben sie uns ihre Kraft, ihre Zeit und ihre Erinnerungen geschenkt. Sie, die das Land nicht mehr verlassen können (und es auch nicht wollen), gehören nun zu den besonders betroffenen Menschen in Kiew.
Anastasia Gulei, unsere Partnerin, hat vor Jahren eine Organisation aufgebaut, die sich seither sozial, medizinisch und rein menschlich um diese ehemaligen Zwangsarbeiter*innen, Häftlinge und Opfer der deutschen Besatzung im 2. Weltkrieg kümmert. Dass diese Struktur einmal eine wichtige Aufgabe bei einer russischen Invasion gegen ihr Land bekommen würde, hätte sie sich nicht gewünscht. Oft sprach sie mit deutschen Jugendlichen darüber, dass in Auschwitz und in Bergen-Belsen sich die „ukrainischen und russischen Mädchen heimlich mit gemeinsamen Liedern Mut gemacht hätten“. Nun ist Russland ein Aggressor und bekämpft Menschen in der freien Ukraine.
Wir möchten unsere drei Schulen, die ukrainische Schulpaten hatten und haben, aber auch die Schulen, in denen die Zeitzeugen und ukrainische Jugendliche zu Gast waren bitten, sich an diese Begegnungen zu erinnern. Anastasia Gulei hat ein internationales Konto, über welches wir vor einigen Jahren das Spendenprojekt der Stiftung EVZ zu Gunsten der Zeitzeugen realisiert haben. Mit dem Geld organisierte sie mit Hilfe von Freiwilligen die Hilfe für die Zeitzeugen in der Region Kiew. Um diese Hilfe zu ermöglichen, bedarf er finanzieller Mittel.
Bei der gemeinnützigen Geschichtswerkstatt Merseburg-Saalekreis e.V. (Träger unserer Regionalkoordination) wollen wir über das Vereinskonto diese Spendensammlung initiieren.
Bitte nutzen Sie/nutzt ihr diesen Aufruf, um für solidarische Hilfe zu werben und diese so zu ermöglichen. Diese Hilfe wirkt ganz persönlich und kommt bei den Personen an, die sich selbst nicht helfen können. Die eingehenden Mittel bündeln wir und überweisen diese umgehend auf das ukrainische Konto in Kiew.
Die Herren und Frauen Borko, Busuluk, Bychock, Sawenko, Sysa, Lomaka, Derij, Gandsja, Malizki, Gulei, Sidljarenko, Leschtschynski, Tryhubowa, Wassjuta, Bataron, Kondrattowitz, und viele andere (fett gschrieben bereits leider verstorbene Personen) und noch lebende Zeitzeuginnen und Zeitzeugen mahnen uns zur schnellen Hilfe.
Wir sind sicher, dass diese Erinnerungen und Gespräche über den Zweck der Spendenaktion in unseren Partnerstrukturen nicht ungehört bleiben. P.S. Erste Spenden aus Halle und Magdeburg sind bereits eingegangen, da die Landes- koordination SoR-SmC diese Initiative für landesweit erklärt hat. Danke dafür.
Kontodaten:
Saalesparkasse
DE 758005 3762 3900 0252 14
NOLADE21HAL
Geschichtswerkstatt Merseburg e.V. Code: Internationale Kooperation Ukraine
Nachfragen gern unter 0162 7862971 (Peter Wetzel)
Peter Wetzel für
Regionalkoordination
SoR-SmC im Saalekreis
Datum: 04.03.2022