Unser Verein beginnt das Jahr 2020 mit einer Würdigung der Befreiung des KZ- und Vernichtungslagers Auschwitz vor 75 Jahren (27. Januar 1945). Die Gedenkstätte Auschwitz ist im Gedenstättenprogramm des BMFSFJ "Jugend erinnert" der zentrale Besuchsort für Jugendgruppen aus ganz Deutschland. Auch aus Sachsen-Anhalt besuchen etwa 70% der Gruppen diesen Gedenkort in Polen. Von 2016 - 2019   

nutzen 28 Jugendgruppen aus dem Saalekreis und der Stadt Halle die Gelegenheit, international auf Geschichtsexkursionen zu gehen. Im besonderen Fokus stand dabei das Lernen und Gedenken im Gedenkkomplex Auschwitz/Auschwitz-Birkenau.  Andere Gruppen realisierten ihre Wochenexkursionen in der Gedenkstätte des ehemaligen Vernichtungslagers Treblinka (Polen) bzw. in Babij Jar in der Ukraine.

Mit den entwickelten Ausstellungskonzepten wollen wir die bestehende Erinnerungs- kultur in unserer Region gezielt weiterentwickeln. Dabei soll es zu einer Verknüpfung mit der europäischen Dimension der Erinnerungsarbeit kommen. Dazu haben wir mit der Willi-Sitte-Galerie Merseburg und den anderen Partnern den Zeitraum

31. Januar 2020 bis 10. April 2020

für die Ausstellung und damit verknüpften Aktionen und pädagogischen Angebote vereinbart. Kern des Vorhabens ist eine Foto- und Dokumentenausstellung, die aus professionellen Arbeiten (Foto- und Holzgestaltungskunst) besteht und diese mit einem größeren Konvolut von Schülerinnen- und Schülerarbeiten aus der Gedenk-stättenfahrtennachbereitung verbindet. Die Dokumentation der geförderten Gedenk-stättenfahrten hat eine Vielzahl von Exponaten, Installationen, künstlerischen Arbeiten sowie schriftlichen und Tondokumenten hervorgebracht. 

Im Veranstaltungszentraum werden u.a. mit Romani Rose, Zentralrat der Sinti und Roma in Deutschland, Gabriel Berger (Autor), Nea Weissberg (Verlegerin) + drei weitere Autoren, Uwe von Seltmann, das Duo Wollner Magdeburg eingeladen, um in verschiedenen Gesprächsformaten den Projekthintergrund und gesellschaftliche Bezüge (z.B. Antisemitismus, Geschichtsrevision) zu beleuchten, zu diskutieren bzw. kulturell aufzugreifen. Zeitzeugen aus der Ukraine und der Region werden als Gesprächspartner JUgendliche treffen. 

Die Ausstellung in Merseburg kann von Jugendgruppen auch genutzt werden, um sich gezielt auf vorgesehende Gedenkstättenfahrten 2020 oder 2021 vorzubereiten. Um eine Anmeldung wird dann zeitnah unter geschichtswerkstatt-saalekreis@gmx.de gebeten.

Im Anschluß an die Ausstellungszeiten in Merseburg und Halle wechseln Teile der Exponate dann nach Weißenfels bzw. nach Stavenhagen in Mecklenburg-Vorpommern.

Die Förderer der Ausstellungen finden Sie auf der Startseite unserer Website mit Logos dargestellt. Ein weiterer Förderer ist die Axel-Springer-Stiftung Berlin.